Bildung: Online-Anwendungen und Materialien
Die Online-Anwendung "Lernen mit Interviews" und viele andere Bildungsangebote fördern die Erinnerung an die NS-Zwangsarbeit in Schulunterricht und Museum, politischer Bildung und universitärer Lehre.
Die Online-Anwendung "Lernen mit Interviews: Zwangsarbeit 1939-1945" verbindet die Anschaulichkeit lebensgeschichtlicher Video-Interviews mit der Interaktivität digitaler Medien. Die Lernumgebung fördert historische und mediale Kompetenzen und eine aktive Erinnerung an die nationalsozialistische Zwangsarbeit und ihre Opfer.
- Online-Anwendung "Lernen mit Interviews"
- Intro "Lernen mit Interviews" (3:12 min)
- Flyer "Lernen mit Interviews" (PDF)
Zielgruppen
- für verschiedene Schulformen aller Bundesländer (ab 8. Klasse)
- für Regelunterricht, Projekte, Facharbeiten, Präsentationsprüfungen
- kompetenzorientiert, fachübergreifend: Geschichte, Deutsch, Kunst ...
- für bilingualen Unterricht und mehrsprachige Lerngruppen
Inhalt
- sieben 25-minütige Video-Interviews
- Hintergrundfilme zu NS-Zwangsarbeit und Oral History
- Aufgaben mit Arbeitsfenster und Materialien
- Ergebnisse speichern, drucken und präsentieren
- Fotos, Dokumente, Karten, Zeitleiste, Lexikon
Lehrerfortbildungen
Fortbildungen in verschiedenen Bundesländern präsentieren und erproben die Online-Anwendung "Lernen mit Interviews: Zwangsarbeit 1939-1945" gemeinsam mit den Teilnehmenden.
Weitere Bildungsangebote
Schon seit 2011 gibt es offline die Bildungsmaterialien "Zeitzeugen-Interviews für den Unterricht: Video-DVD - Lernsoftware - Lehrerheft". Doppel-DVD und Lehrerheft sind über die Bundeszentrale für politische Bildung bestellbar.
Der Online-Einstieg Flossenbürg hilft bei der Vorbereitung eines Gedenkstättenbesuchs, der Online-Einstieg Ruhrgebiet bei der Vorbereitung eines Projekttags zur Zwangsarbeit in Nordrhein-Westfalen. Interviewauszüge, Bilder und Arbeitsvorschläge können online im Klassenzimmer genutzt werden.
Unsere Partner in Tschechien, Russland und Polen haben mit unserer Unterstützung eigene Ländervarianten der Online-Anwendung entwickelt. Živá paměť Prag haben die tschechische Lernumgebung "Nucená práce 1939-1945" vorbereitet. Seit 2017 ist die russische Lernplattform "Обучение на основе интервью" des Regionalzentrums für Oral History in Woronesch online. Die polnische Lernumgebung "wojna i pamięc" der Stiftung KARTA in Warschau ist seit Sommer 2019 zugänglich.
Exemplarische Auszüge aus den Interviews werden in verschiedenen Ausstellungen gezeigt, so in den Dauerausstellungen des Deutschen Historischen Museums und der Gedenkhalle Oberhausen oder in der internationalen Wanderausstellung "Zwangsarbeit". Auch andere Museen, Forschungs- und Bildungsprojekte nutzen Bestände des Archivs.
Projektschultage in der Topographie des Terrors konfrontieren Täterquellen mit Erinnerungen von Überlebenden.
An der Freien Universität Berlin fördern Seminare und Workshops die Integration des Interview-Archivs in Forschung und Lehre.
Ein Verzeichnis listet über 80 weitere, vielfach regionale Unterrichtsmaterialien zur Zwangsarbeit auf.