"Hitlers Sklaven" Neue Publikation zur Interview-Sammlung
Das im Sommer 2008 erschienene Buch "Hitlers Sklaven" beschreibt die dem Projekt "Zwangsarbeit 1939 - 1945" zu Grunde liegende Interview-Sammlung.
News vom 12.06.2008
Das Buch "Hitlers Sklaven: Lebensgeschichtliche Analysen zur Zwangsarbeit im internationalen Vergleich" ist im Juni 2008 im Böhlau-Verlag erschienen. Es schildert Inhalt und Entstehung der dem Projekt "Zwangsarbeit 1939 - 1945" zu Grunde liegenden Interview-Sammlung. Zahlreiche Beiträge von Beteiligten des "Internationalen lebensgeschichtlichen Dokumentationsprojekts zur Sklaven- und Zwangsarbeit" analysieren auf rund 500 Seiten Erfahrungen und Erinnerungen verschiedener Opfergruppen in unterschiedlichen Ländern.
Zum Buch
Hitlers Sklaven: Lebensgeschichtliche Analysen zur Zwangsarbeit im internationalen Vergleich, hrsg. von Alexander von Plato, Almut Leh und Christoph Thonfeld, Wien: Böhlau 2008 (498 Seiten, EUR 59,00, ISBN-13: 978-3-205-77753-3)
Dieses Buch präsentiert die Ergebnisse eines einzigartigen Projektes: Fast 600 frühere Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen aus 27 Ländern in Ost- und Westeuropa, den USA und Israel wurden befragt. Männer und Frauen, Juden und Roma, Kriegsgefangene und zivile "Fremdarbeiter", Militärinternierte und KZ-Häftlinge. Ihre Biographien werden in den Zusammenhang der nationalsozialistischen Kriegs- und Besetzungspolitik gestellt. Ihre Erinnerungen und Erfahrungen werden analysiert, ihre unterschiedliche Behandlung in der Nachkriegszeit in den verschiedenen Ländern untersucht. Ein Buch ist daraus entstanden, das für die Wissenschaft ebenso wie für die Jugend- und Erwachsenenbildung unentbehrlich sein wird. Es ist außerdem ein "Denkmal anderer Art" für diese Sklaven der nationalsozialistischen Diktatur.
Herausgeber*innen
Dr. Alexander von Plato
Historiker, langjähriger Gründungsdirektor des Instituts für Geschichte und Biographie der Fernuniversität Hagen, zuletzt Gastprofessor am Institut für Zeitgeschichte Wien, Mitherausgeber der Zeitschrift BIOS, Vizepräsident der International Oral History Association.
Dr. Almut Leh
Historikerin, Leiterin des lebensgeschichtlichen Archivs des Instituts für Geschichte und Biographie "Deutsches Gedächtnis", BIOS-Redakteurin, Organisationsleiterin der International Oral History Association.
Dr. Christoph Thonfeld
Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Geschichte und Biographie, Redakteur der Zeitschrift "WerkstattGeschichte", derzeit Wissenschaftler am DFG-Graduiertenkolleg 846 "Sklaverei-Knechtschaft und Frondienst-Zwangsarbeit" der Universität Trier.