Nach 1945: Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter als vergessene Opfer
Nach dem Krieg wurden die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter zu "vergessenen Opfern" des Nationalsozialismus. Ausländische NS-Opfer hatten in Deutschland kaum eine Stimme; Zwangsarbeit galt nicht als spezifisches NS-Unrecht.
Viele Verschleppte blieben nach 1945 als Displaced Persons in Lagern auf deutschem Boden. In ihrer Heimat, besonders in der Sowjetunion, wurden die Rückkehrenden oft pauschal der Kollaboration mit den Deutschen verdächtigt. Einige kamen in stalinistische Lager, andere wurden bei der Berufswahl diskriminiert.
Manche Menschen erzählten nicht einmal ihrer Familie von der Zwangsarbeit. Die meisten leiden noch immer unter den psychischen und physischen Folgeschäden der Zwangsarbeit; gerade in Osteuropa leben sie oft am Rand des Existenzminimums.