Reinhard F., deutscher Sinto im KZ Mauthausen
Der deutsche Sinto Reinhard F. musste bereits vor 1939 Zwangsarbeit in der Landwirtschaft leisten. Als Sklavenarbeiter in Mauthausen und anderen Konzentrationslagern überlebte er nur knapp.
Lebensweg
- 1923 geboren bei Insterburg in Ostpreußen
- 1937 Schulentlassung, Zwangsverpflichtung in die Landwirtschaft
- 1941 Verhaftung, Odyssee durch Gefängnisse, Einlieferung in das KZ Mauthausen, Sklavenarbeit im Steinbruch
- 1942 Sklavenarbeit in den KZ Auschwitz, Monowitz, Rydultau und Blechhammer
- 1945 Todesmarsch, Befreiung in Mauthausen/Ebensee
- zunächst arbeitsunfähig, staatenlos, wohnhaft in Bayreuth
- 1952 erste Heirat
- 1953 Umzug nach Aschaffenburg
- 1957 nach langer Arbeitsunfähigkeit Arbeit auf dem Bau
- 1958 zweite Heirat, zwei Söhne
- erst nach 1990 Wiedererlangung der deutschen Staatsangehörigkeit
- 2012: Ehrengast bei der Eröffnung des Mahnmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
- 17. März 2014: im Alter von 91 Jahren gestorben
Informationen zum Interview
- Interview za062 »
- deutschsprachiges Video-Interview
- am 23. April 2005 durch Alexander von Plato, Kamera Elena Danchenko
- Interviewdauer 6:30 Stunden
- Transkript: Jörg Klepel
- Teilsammlung "Deutschland Fernuni Hagen"
- Themenfilm "Sinti und Roma: Der Beginn der Verfolgung" (7 Minuten)
Aus dem Interview mit Reinhard F. ist außerdem ein biografischer Kurzfilm (Dauer 25 Minuten) erstellt worden. Er steht - zusammen mit der biografischen Karte, einem Lexikon und weiteren Zusatzmaterialien - in der Online-Anwendung "Lernen mit Interviews" zur Verfügung.