Reinhard F., deutscher Sinto im KZ Mauthausen
Reinhard F. im Interview, 2005
Bildquelle: Interview-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945"
Reinhard F. als 24-Jähriger, 1947
Bildquelle: Interview-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945"
Der Lebensweg von Reinhard F.
Bildquelle: CeDiS / FUB
Reinhard F. in Lernumgebung
Bildquelle: zwangsarbeit.lernen-mit-interviews.de
Der deutsche Sinto Reinhard F. musste bereits vor 1939 Zwangsarbeit in der Landwirtschaft leisten. Als Sklavenarbeiter in Mauthausen und anderen Konzentrationslagern überlebte er nur knapp.
Lebensweg
- 1923 geboren bei Insterburg in Ostpreußen
- 1937 Schulentlassung, Zwangsverpflichtung in die Landwirtschaft
- 1941 Verhaftung, Odyssee durch Gefängnisse, Einlieferung in das KZ Mauthausen, Sklavenarbeit im Steinbruch
- 1942 Sklavenarbeit in den KZ Auschwitz, Monowitz, Rydultau und Blechhammer
- 1945 Todesmarsch, Befreiung in Mauthausen/Ebensee
- zunächst arbeitsunfähig, staatenlos, wohnhaft in Bayreuth
- 1952 erste Heirat
- 1953 Umzug nach Aschaffenburg
- 1957 nach langer Arbeitsunfähigkeit Arbeit auf dem Bau
- 1958 zweite Heirat, zwei Söhne
- erst nach 1990 Wiedererlangung der deutschen Staatsangehörigkeit
- 2012: Ehrengast bei der Eröffnung des Mahnmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas
- 17. März 2014: im Alter von 91 Jahren gestorben
Informationen zum Interview
- Interview za062 »
- deutschsprachiges Video-Interview
- am 23. April 2005 durch Alexander von Plato, Kamera Elena Danchenko
- Interviewdauer 6:30 Stunden
- Transkript: Jörg Klepel
- Teilsammlung "Deutschland Fernuni Hagen"
- Themenfilm "Sinti und Roma: Der Beginn der Verfolgung" (7 Minuten)
Aus dem Interview mit Reinhard F. ist außerdem ein biografischer Kurzfilm (Dauer 25 Minuten) erstellt worden. Er steht - zusammen mit der biografischen Karte, einem Lexikon und weiteren Zusatzmaterialien - in der Online-Anwendung "Lernen mit Interviews" zur Verfügung.