Claudio S., italienischer Militärinternierter
Claudio S. wurde 1943 als Italienischer Militärinternierter nach Deutschland verschleppt. Nach dem Krieg engagierte sich der Geologe für die Erinnerung an die Militärinternierten.
Lebensweg
- geb. 1920 in Genua. Vater Kaufmann, Mutter stammt aus der französischen Kolonie Guadeloupe
- engagiert in katholischen Organisationen und faschistischen Jugendgruppen
- September 1943: Nach dem italienischen Waffenstillstand wird der junge Leutnant von deutschen Truppen in Alessandria gefangen genommen; er verweigert als Italienischer Militärinternierter (IMI) die Zusammenarbeit.
- Inhaftierung in wechselnden Kriegsgefangenenlagern in Deutschland und Polen
- 1944: Überführung in den Zivilstatus, Verlegung in ein Kölner Straflager und Arbeit bei Glanzstoff & Courtaulds
- September 1944 Krankenhausaufenthalt, danach im Lager Wietzendorf nahe Bergen-Belsen
- 22. April 1945 Befreiung
- August 1945 Rückkehr nach Italien
- Arbeit als Geologe. Verheiratet, ein Kind.
- Seit 1980 engagiert für die Erinnerung an die Italienischen Miltärinternierten, mehrere Bücher veröffentlicht, keine Entschädigung erhalten
Informationen zum Interview
- Interview za126 »
- italienischsprachiges Video-Interview
- am 7. Juni 2005 durch Viviana Frenkel, Kamera: Maura Cosenza, Fabrizio Ruggieri
- Transkript: Viviana Frenkel, Übersetzung: Sara Sullam, Florian Ludde
- Teilsammlung "Italien – Luce Rom"
Aus dem Interview mit Claudio S. ist ein biografischer Kurzfilm (Dauer 25 Minuten) erstellt worden. Er steht zusammen mit der biografischen Karte, einem Lexikon und weiteren Zusatzmaterialien auf der Lernsoftware der Bildungsmaterialien "Zeitzeugen-Interviews für den Unterricht" zur Verfügung.