Interview mit Prof. Dr. Martin Sabrow
Die Entwicklung der Zeitzeugenschaft nach 1945. Ein Blick aus zeitgeschichtlicher Perspektive.
Martin Sabrow ist Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Potsdam. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Bereiche Politische Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Diktaturforschung, Historiographie- und Erinnerungsgeschichte. Im Interview spricht er über die Entwicklung und Bedeutung des Begriffs "Zeitzeuge" und über den adäquaten Umgang mit Erinnerungsberichten.
Zur Person:
Martin Sabrow wurde 1954 geboren. Er studierte Geschichte, Germanistik und Politikwissenschaften in Kiel und Marburg. Von 1982 bis 1993 war er Studienrat mit den Fächern Geschichte/Politische Weltkunde und Deutsch in Berlin. 1993 promovierte er an der Universität Freiburg mit einer Studie über politische Attentate in der Weimarer Republik und habilitierte sich 2000 an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur DDR-Geschichtswissenschaft. Im Dezember 2004 wurde er zum Direktor des ZZF und zum Professor für Neueste Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Potsdam berufen. Seine Forschungsschwerpunkte sind Politische Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts, Diktaturforschung, Historiographie- und Erinnerungsgeschichte.
Zum Interview:
Ort: Potsdam
Datum: 07.03.2013
Interviewer: Katja Krause
Kamera und Schnitt: Branka Pavlovic und Katja Krause
Literaturauswahl:
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zusammen mit Norbert Frei (Hrsg): Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945, Göttingen 2012.
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Die Zeit der Zeitgeschichte, Göttingen 2012.
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Der Streit um die Erinnerung (Helmstedter Colloquien, Heft 10), Leipzig 2008.
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Erinnerungsorte der DDR, München 2009
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zusammen mit Konrad H. Jarausch (Hrsg): Verletztes Gedächtnis. Erinnerungskultur und Zeitgeschichte im Konflikt, Frankfurt a.M./New York 2002.
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zusammen mit Jörg Baberowski, Eckart Conze, Philipp Gassert (Hrsg): Geschichte ist immer Gegenwart. Vier Thesen zur Zeitgeschichte, Stuttgart/München 2001.
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Die verdrängte Verschwörung. Der Rathenau-Mord und die deutsche Gegenrevolution, Frankfurt a.M. 1999.