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Interview mit Ralph Giordano

Zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus in Deutschland

Der deutsch-jüdische Journalist, Publizist und Regisseur Ralph Giordano überlebte den Holocaust. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit der Aufarbeitung und dem Fortleben des Nationalsozialismus in Deutschland. Im Interview spricht er über seine Autorentätigkeit, die Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus in Deutschland, seine Erfahrungen mit Schüler/innen und die Bedeutung von Zeitzeugen für das öffentliche Bewusstsein.

Zur Person:

Ralph Giordano wurde 1923 in Hamburg geboren. Ab 1933 besuchte er die renommierte "Gelehrtenschule des Johanneums", ein Humanistisches Gymnasium. Als Kind einer jüdischen Mutter war er dort von Beginn an Repressionen ausgesetzt, auch wurde er mehrfach von der Gestapo verhört und misshandelt. 1940 wurde er schließlich von der Schule verwiesen. Der drohenden tödlichen Deportation der Mutter entging die Familie dank einer Hamburgerin, die sie bis zum Kriegsende versteckte. Nach der Befreiung am 4. Mai 1945 durch britische Truppen blieb Ralph Giordano in Deutschland und arbeitete als Journalist und Publizist, als Fernsehdokumentarist und Schriftsteller. Am 10. Dezember 2014 ist er im Alter von 91 Jahren verstorben.

Zum Interview:

Ort: Köln
Datum: 27.06.2013
Interviewerin: Katja Krause
Kamera und Schnitt: Katja Krause und Gernot Bayer

Literaturauswahl:

  • Mein Leben ist so sündhaft lang. Ein Tagebuch, Köln 2010.
  • Erinnerungen eines Davongekommenen, Köln 2007.
  • Wie kann diese Generation eigentlich noch atmen? Briefe zu dem Buch „Die zweite Schuld oder Von der Last Deutscher zu sein", Hamburg 1990.
  • Die zweite Schuld oder Von der Last Deutscher zu sein, Hamburg 1987.
  • Die Bertinis, Frankfurt am Main 1982.