„Und wenn wir sie rauben oder stehlen müssten.“ Die Zwangsgermanisierung polnischer Kinder durch die Nationalsozialisten
Zeitzeugengespräch am Mi, 5. September, in der Bremischen Landesvertretung
News vom 03.09.2012
Erfassungsbilder von Barbara Gajzler (Paciorkiewicz) im Rassenamt Lodz, 1941
Während des Zweiten Weltkrieges wurden polnische Kinder zwangsweise germanisiert. Vorsichtigen Schätzungen zufolge sind mindestens 20 000 Kinder, welche den rassischen Kriterien der Nationalsozialisten entsprachen, verschleppt, in Heimen umerzogen und deutschen Adoptiveltern übergeben worden. Nach dem Kriegsende wurden einige der Kinder nach Polen zurückgebracht, wo sie oft keine Verwandten mehr vorfanden und als Deutsche beschimpft wurden. Mit den Folgen dieser Entwurzelung haben die Betroffenen bis heute zu tun.
Anna Berezowska und Barbara Paciorkiewicz, beide Opfer dieser menschenverachtenden Rassenideologie, erinnern in ihrem Gespräch mit der Historikerin Iris Helbing an das Massenverbrechen.
Datum: 05.09.2012, 19:00
Veranstalter: Stiftung EVZ in Kooperation mit der Polnischen Botschaft und der Stiftung "Polnisch-Deutsche Aussöhnung"
Veranstaltungsort: Vertretung der Freien Hansestadt Bremen beim Bund, Hiroshimastr. 22, 10785 Berlin
Programm:
Begrüßung: Staatsrätin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, Bevollmächtigte der Freien Hansestadt Bremen beim Bund
Grußworte: Günter Saathoff, Vorstand der Stiftung EVZ, Andrzej Szynka, Gesandter, Botschaft der Republik Polen
Einführung: Iris Helbing, Historikerin
Zeitzeugengespräch: Anna Berezowska, Zeitzeugin, Barbara Paciorkiewicz, Zeitzeugin, Iris Helbing (Moderatorin)
Empfang
Interview:
Ein dreistündiges Audio-Interview mit Barbara Paciorkiewicz ist Bestandteil des Online-Archivs "Zwangsarbeit 1939-1945". Es ist nach Registrierung zugänglich unter https://zwangsarbeit-archiv.de/archiv/interviews/za257.