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Workshop und Ausstellung „Beyond Memorialisation“

Der Workshop „Beyond Memorialisation. Design for Conflict Heritage“ am 30. April 2014 thematisiert neue Denkmalsformen in Berlin, Norwegen und Italien. Der englischsprachige Workshop eröffnet die gleichnamige Ausstellung im Felleshus der Nordischen Botschaften.

News vom 14.04.2014

Überall in Europa erinnern Denkmäler an Kriege und Massenverbrechen – manche wurden nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet, manche in jüngster Zeit. Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert ändern sich diese Denkmäler in Form und Funktion: Von Bronze- und Marmorstatuen zu interaktiven und multimedialen Interventionen, von der Ewigkeit des Heldengedenkens zum Anstoß für Reflektion, Diskussion und Versöhnung.

Diesen Transformationen geht das europäische Forschungsprojekt „REcall: European Conflict Archaeological Landscape Reappropriation” nach. Das vom EU-Programm Kultur 2007-2013 geförderte Recall-Projekt untersucht neue Formen des Gedenkens und die mögliche Rolle zeitgemäßer Denkmäler im Umgang mit einer schwierigen und schmerzhaften Geschichte. Zehn internationale und interdisziplinäre Arbeitsteams haben Gestaltungsvorschläge für historische Orte unter nationalsozialistischer Besatzung erarbeitet: das frühere SS-Strafgefangenenlager Falstad in Norwegen und fünf Orte des italienischen Widerstands in Rom.

Präsentiert werden die Ergebnisse in Berlin – nicht nur frühere Reichshauptstadt, sondern auch ein Ort vielfacher Gedenkstätten und Denkmalsdiskussionen. Unter dem Titel „Beyond Memorialisation“ zeigt das REcall-Projekt eine Ausstellung der Gestaltungsentwürfe und veranstaltet einen internationalen Workshop – in Zusammenarbeit mit der Norwegischen Botschaft und dem Center für Digitale Systeme der Freien Universität Berlin. Expertinnen und Experten aus Archäologie, Architektur, Anthropologie, Geschichte, Kunst und digitaler Welt diskutieren über eine Erinnerung jenseits der klassischen Denkmäler. Die Tagung verbindet die Berliner Erfahrungen und Debatten mit aktuellen europäischen Entwicklungen.

Referentinnen und Referenten

Prof. Dr. Nicolas Apostolopoulos (Freie Universität Berlin, Center für Digitale Systeme); Dr. Anna Marie Fisker (Aalborg Universität - Food+Design, Department of Civil Engineering); Prof. Arch. Finn Geipel (TU Berlin - tbc); Lecturer Viviana Gravano (Akademie der Künste, Napoli); Prof. Dr. Marek E. Jasinski (Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegen - Institut für Geschichte); Tone Jørstad (Falstad Memorial Center); Anne-Kirsti W. Karlsen (Botschaftsrat und Leiter der Presse-, Informations- und Kulturamt, Norwegische Botschaft, Berlin); Prof. Dr. Rob van der Laarse (UvA - Amsterdam School for Heritage and Memory Studies); Ricard Moya (REcall EC-Officer); Dr. Cord Pagenstecher (Freie Universität Berlin, Center für Digitale Systeme); Prof. Dr. Gennaro Postiglione (REcall coordinator, POLIMI - Department of Architecture and Urban Studies); Prof. Renata Stih (Künstlerin, HTW Berlin); Dr. Frieder Schnock (Künstler & Kunsthistoriker, BBK-Bildungswerk Berlin); Prof. Dr. Wolfgang Weileder (Universität Newcastle - Fine Art School of Arts and Cultures).

Information

Einladung und Ankündigung»

Die Tagung findet in englischer Sprache statt.

Zeit und Ort: Mittwoch, 30. April 2014, 15:00 Uhr - 20:00 Uhr, Nordische Botschaften – Felleshus, Rauchstr. 1, 10787 Berlin

Um Anmeldung unter info@nordicembassies.org wird gebeten.

Die Ausstellung läuft vom 30.4. bis 10.5.2014 (Montag bis Freitag 10 – 19 Uhr, am Wochenende 11 – 16 Uhr) im Felleshus der Nordischen Botschaften.

Weitere Informationen:

recall-project@polimi.it

www.recall-project.polimi.it

www.nordicembassies.org

www.cedis.fu-berlin.de