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Verschleppt: Ehemalige NS-Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter aus der West-Ukraine berichten.

Online Veranstaltung zur Veröffentlichung der neuen Teilsammlung am 29.06. 2022 um 16:00

News vom 23.06.2022

Rund  2,4 Millionen Menschen aus der Ukraine mussten zwischen 1941 und 1945 Zwangsarbeit für das nationalsozialistische Deutschland leisten. Etwa 350.000 von ihnen kamen aus den westukrainischen Distrikten.
Das Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" wird nun um eine neu aufbereitete Teilsammlung von 40 Interviews erweitert, die sich dem besonderen Schicksal von Zwangsarbeiter*innen aus der West-Ukraine widmet.
In den Interviews berichten 17 Frauen und 23 Männer über ihr Aufwachsen in der West-Ukraine, ihre Verschleppung zur Zwangsarbeit nach Deutschland oder ihre Deportation in Konzentrationslager. Die zumeist in der Landwirtschaft und der Industrie eingesetzten Zwangsarbeiter*innen erinnern sich an die Bedingungen, unter denen sie zur Arbeit gezwungen wurden, an das Verhältnis zur deutschen Bevölkerung und die schwierige Rückkehr nach Hause, wo sie häufig eine zweite Verfolgung erfuhren. Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen russischen Angriffskrieges sind diese Lebensgeschichten eindrückliches Zeugnis der von Angriffen und Besatzung geprägten Geschichte der Ukraine.

Am 29.06.2022 um 16:00 wird diese neue Teilsammlung im Rahmen einer Online-Veranstaltung über Web Ex präsentert.
Für die Veranstaltung ist keine Anmeldung erforderlich. Sie wird aufgezeichnet.

Die Teilnahme ist unter nachfolgendem Link möglich: 
https://fu-berlin.webex.com/fu-berlin-en/j.php?MTID=md1a1c3397e0601844dd0c0bc73adb44c
PROGRAMM 29.06.2022

16.00 – 16.10 Uhr Grussworte
Dr. Andreas Brandtner (Direktor der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin)
Dr. Sonja Begalke (Fachreferentin, Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft)

16.10 – 16.30 Uhr Projektrahmen und Online-Archiv
Dr. Doris Tausendfreund (Freie Universität Berlin)

16.30 – 16.50 Uhr Historischer Kontext und drei biographische Beispiele
Dr. Kateryna Kobchenko (ehem. Freie Universität Berlin)

16.50 – 17.10 Uhr Moderiertes Gespräch mit anschließender Diskussion
Verena Nägel (Freie Universität Berlin) im Gespräch mit Lina Navrotska (Übersetzerin) und Dr. Nazarii Gutsul (Historiker).


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