Vortrag in der Reihe "Theorie und Praxis der Public History" in Göttingen
News vom 27.04.2018
Das Ende der Zeitzeugenschaft in Bezug auf den Holocaust stellt für die politisch-historische Bildungsarbeit eine große Herausforderung dar. Die Diskussion um die Frage nach einer Erinnerung ohne Zeitzeug_innen hält bis heute an. Die filmische Aufzeichnung von Interviews mit Holocaust-Überlebenden mit dem Ziel der Dokumentation der Zeitzeugenberichte kann als Reaktion darauf gesehen werden. Das an der Freien Universität Berlin angesiedelte Projekt „Zeugen der Shoah“ widmet sich der Nutzung solcher Videointerviews im Schulunterricht.
Der Vortrag von Dorothee Wein am 23.Mai 2018 wird einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Projekts „Zeugen der Shoah. Lehren und Lernen mit Video-Interviews“ geben, das Projekt im Feld der Holocaust Oral History verorten und die Möglichkeiten und Grenzen der Nutzung von Video-Interviews mit Holocaust-Überlebenden in der Geschichtsvermittlung diskutieren.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe "Theorie und Praxis der Public History" des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen statt. Die Vortragsreihe fragt nach den Formen und Inhalten der gesellschaftlichen Auseinandersetzung um Geschichte.
In den sechs Veranstaltungen der Vortragsreihe befassen sich Referent_innen aus dem gesamten Bundesgebiet mit den theoretischen Grundfragen der Public History und konkreten Beispielen aus der Praxis der öffentlichen Verhandlung von Geschichte.
Schlagwörter
- Oral History
- Public History
- Zeitzeugen