Di, 27.2., 19 Uhr: "Helena Bohle-Szacki: Von Białystok nach Berlin"
News vom 21.02.2018
Veranstaltung am Dienstag 27. Februar 2018 um 19:00 Uhr
in der Stiftung Topographie des Terrors Berlin
Anlässlich des 90. Geburtstags von Helena Bohle-Szacki laden die Stiftung Topographie des Terrors, die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück, das Polnische Institut Berlin, das Center für Digitale Systeme der Freien Universität Berlin und der Lette-Verein Berlin zu einer Veranstaltung am 27. Februar ein.
Helena Bohle-Szacki, 1928 in Białystok geboren, stammte aus einer deutsch-polnisch-jüdischen Familie. 1944 wurde sie von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Ravensbrück verschleppt. Von Herbst 1944 bis Frühjahr 1945 musste sie Zwangsarbeit in Helmbrechts, einem Außenlager des KZ Flossenbürg, leisten. Nach dem Krieg studierte sie an der Hochschule für Bildende Künste in Łódź und war danach erfolgreich in der Modebranche tätig. Seit Ende 1968 lebte sie in West-Berlin und war u.a. Dozentin am Lette-Verein Berlin. Ihre Grafiken wurden im In- und Ausland ausgestellt. 2006 gab sie ein polnischsprachiges Interview, das im Interview-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" online abrufbar ist. Am 21. August 2011 ist sie in Berlin verstorben.
In der Veranstaltung werden erstmals längere Ausschnitte eines anderen, 2006 mit Helena Bohle-Szacki auf Deutsch geführten Interviews präsentiert. Dr. Cord Pagenstecher vom Center für Digitale Systeme skizziert die Bedeutung von Helena Bohle-Szacki für das an der Freien Universität Berlin entwickelte Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945" und die darauf basierende Online-Anwendung "Lernen mit Interviews". Marcin Różyc und Katarzyna Siwerska von der Galeria im. Sleńdzińskich in Białystok sprechen über ein Ausstellungsprojekt zum Thema Biographie und Erinnerung.
Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Auditorium der Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8 in Berlin-Kreuzberg. Der Eintritt ist frei.