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Freie Universität Berlin macht Fortunoff Archive zugänglich

News vom 01.12.2017

Ab sofort bietet die Freien Universität Berlin interessierten Forscherinnen und Forschern Zugang zu den Interviews des renommierten „Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies“der Yale University an.

Seit 1979 zeichnet das “Fortunoff Video Archive for Holocaust Testimonies” der Yale University Zeugnisse von Überlebenden des Holocaust auf, um ihre Erinnerungen zu bewahren und für die Forschung und interessierte Öffentlichkeit bereitzustellen. Das von Laurel Fox Vlock, Dori Laub, William Rosenberg und Geoffrey Hartman initiierte Archiv gilt als Wegbereiter der videografierten Oral History. Die Sammlung umfasst heute rund 4.500 Interviews mit einer Gesamtdauer von über 12.000 Stunden.

Die Interviewten berichten über das Überleben im Versteck und in den Konzentrations- und Vernichtungslagern sowie über ihre Erfahrungen als Widerstandskämpfer und Befreier. Die in den Videos verwendete Interviewmethode legt besonderen Wert darauf, dass die Überlebenden ihre Erzählung selbst strukturieren können. So werden die Interviewten als Experten und Expertinnen ihrer eigenen Lebensgeschichte verstanden.

Nachdem das Fortunoff Archive lange Zeit nur an der Yale University selbst zugänglich war, ist die Freie Universität Berlin von nun an eine von fünf Einrichtungen in Europa denen der Zugriff auf die Video-Interviews möglich ist. An einem eigens für die Recherche in der Universitätsbibliothek bereitgestellten Arbeitsplatz können Forscher und Forscherinnen ab sofort in dieser außergewöhnlichen Interview-Sammlung recherchieren und die Videos ansehen.

Mehr Informationen:
http://dbis.ur.de/detail.php?titel_id=102366&bib_id=fub

http://web.library.yale.edu/testimonies

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