Mit dem Interview von Marie Jeníková lernen Jugendliche die Geschichte einer Tschechin kennen, die in einer Rüstungsfabrik von BMW Zwangsarbeit leisten musste. 

Marie Jeníková berichtet über die Erfahrungen ziviler Zwangsarbeiter/innen aus dem Protektorat Böhmen und Mähren. Sie erzählt von ihrem Leben als junge Tschechin in einem großen Barackenlager in Basdorf bei Berlin. Nach zehnmonatiger Zwangsarbeit in einer Rüstungsfabrik des BMW-Konzerns bei Berlin kehrte Marie Jeníková Ende 1944 nach Hause zurück.

Auf der Online-Anwendung “Lernen mit Interviews” thematisieren das Interview, die Begleitmaterialien und die dazugehörigen Aufgaben den Alltag während der Zwangsarbeit sowie die Handlungsspielräume und Selbstbehauptungsstrategien der Zwangsarbeiter/innen. Am Beispiel von BMW wird die Rolle deutscher Unternehmen im Nationalsozialismus und in der Entschädigungsdebatte beleuchtet.

Der Film basiert auf einem 2005 geführten Interview und dauert 25 Minuten. Er kann mit eingesprochenem Deutsch oder – für mehrsprachige Lerngruppen – im Original auf Tschechisch gehört werden.
Der Interviewfilm wurde von Živá paměť (Prag) für die tschechische Lernumgebung www.nucenaprace.cz erstellt und für die Online-Anwendung “Lernen mit Interviews” überarbeitet.