Ausstellung "Ordnung und Vernichtung ‑ Die Polizei im NS‑Staat"
Die Ausstellung des Deutschen Historischen Museums thematisiert auch die Rolle der deutschen Polizei bei der Organisation der NS-Zwangsarbeit, u. a. mit einer Medienstation mit Interview-Ausschnitten aus dem Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945".
Vom 1. April bis 28. August 2011 zeigte das Deutsche Historischen Museum in Berlin die zusammen mit der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster erarbeitete Ausstellung "Ordnung und Vernichtung. Die Polizei im NS-Staat". Sie untersucht die Polizei als ein zentrales Herrschaftsinstrument des NS-Regimes, u. a. auch bei der Verschleppung, Überwachung und Bestrafung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern. Vom 16.6. bis 7.10.2012 ist die Ausstellung im Bayerischen Polizeimuseum Ingolstadt zu sehen.
Die Ausstellung zeigt auch eine vom Center für Digitale Systeme der Freien Universität Berlin zusammen mit der Polizeihochschule erstellte Medienstation mit Interview-Ausschnitten aus dem Online-Archiv "Zwangsarbeit 1939-1945".
Erinnerungen ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter
Drei Zeitzeugen und eine Zeitzeugin berichten über ihre Erfahrungen mit deutschen Polizisten und Werkschutzmitarbeitern:
Die 13-jährige „Ostarbeiterin“ Bronislawa A. wird von uniformierten Werkschutzmitarbeitern zur Arbeit getrieben (Interview za020 »). Der 22-jährige Franzose André D. erlebt das polizeiliche Bewachungssystem, Razzien und Bestrafungen im Zwangsarbeiterlager der Heinkel-Flugzeugwerke (Interview za077 »). Der 18-jährige Pole Zdzisław D. wird vom Ortspolizisten einer norddeutschen Kleinstadt schikaniert und verprügelt (Interview za193 »). Die Gendarmerie überwacht den 14-jährigen Sinto Reinhard F. bei der Zwangsarbeit auf einem Gutshof in Ostpreußen. 1941 wird er ins KZ Mauthausen eingewiesen (Interview za062 »).
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Ein Kurzvideo zeigt drei der Interviewausschnitte auch online. Zum Video »
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