Der Franzose Paul Ch. wird 1943 im Rahmen des Service du Travail obligatoire (STO) nach Deutschland verpflichtet. Er arbeitet im niederschlesischen Bunzlau in einem Munitionslager, bei Forstarbeiten, in einer Kartonfabrik und in einer Flugzeugfabrik.

• geb. 1922 in Vienne, Frankreich
• arbeitet wie seine Familie in einer Textilfabrik
• Juli 1942 bis Februar 1943 Waldarbeiten im Rahmen der "chantiers de jeunesse"
• März 1943 Dienstverpflichtung nach Bunzlau in Niederschlesien (heute Bolesławiec, Polen)
• Zwangsarbeit in Munitionslager, bei Forstarbeiten, in einer Kartonfabrik und in einer Flugzeugfabrik
• Unterbringung teilweise in Barackenlagern, teilweise in Ausländerwohnungen in der Stadt
• Februar 1945 Verlagerung der Firma nach Zeitz
• April 1945 Befreiung durch die Amerikaner
• nach der Rückkehr wieder Arbeit in der Textilfabrik
• 1947 gründet er eine eigene Textilfirma, die er bis zu ihrer Schließung 1987 leitet
• 1951 Heirat, drei Töchter und 8 Enkelkinder
• im Ruhestand baut er ein 1995 eröffnetes Textilmuseum in Vienne auf und schreibt seine Memoiren

Interview-Daten:

• Interview za078 »
• französischsprachiges Audio-Interview
• am 13.7.2006 durch Julia Montredon
• Interview-Dauer: 2 Stunden
• Transkript, Fotos und Dokumentenscans
• Teilsammlung "Frankreich – AAMRDI Grenoble"