Träger des Projekts "Zwangsarbeit 1939 - 1945"
Das Projekt "Zwangsarbeit 1939 - 1945" ist eine Kooperation der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" mit der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Historischen Museum.
Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft"
Die gemeinsam von Staat und Wirtschaft finanzierte Stiftung zur Entschädigung ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurde nach internationalen Verhandlungen im Sommer 2000 gegründet. Bis 2007 wurden 4,6 Mrd. Euro an Überlebende gezahlt. Der Fonds "Erinnerung und Zukunft" soll auch nach Abschluss der finanziellen Entschädigung die Erinnerung an das NS-Unrecht bewahren. Dazu unterstützt er u.a. Begegnungsprojekte lokaler Initiativen sowie Wanderausstellungen und Forschungsprojekte im europäischen Kontext.
Die Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" hat die Erstellung, Archivierung, Bereitstellung und Erschließung der Interview-Sammlung finanziert.
Freie Universität Berlin
Die 1948 gegründete Freie Universität Berlin hat 32.000 Studierende und wurde 2006 und 2007 in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder vielfach ausgezeichnet.
Die Erschließungund Bereitstellung des Interviewmaterials aus dem Projekt "Zwangsarbeit 1939 - 1945" wurde vom Center für Digitale Systeme (CeDiS) und dem Arbeitsbereich für Geschichte Ostmitteleuropas / Prof. Dr. Gertrud Pickhan umgesetzt. Dabei war CeDiS für die Digitalisierung und Erschließung der Interviews und der Entwicklung des Online-Archivs sowie der Bildungsmaterialien zuständig. Der Arbeitsbereich für Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin hat die Übersetzung der Interviews koordiniert.
Inzwischen ist das Projekt am Bereich Digitale Interview-Sammlungen der Universitätsbibliothek angesiedelt und Teil des Intevriewportals Oral-History.Digital.
Deutsches Historisches Museum
Das 1987 gegründete Deutsche Historische Museum zeigt seit Juni 2006 auf etwa 8.000 qm eine Dauerausstellung zur deutschen Geschichte. Neben Kinemathek, Zeughaus-Kino und Bibliothek verfügt das historische Nationalmuseum über eine Sammlung mit 800.000 Objekten und ein Bildarchiv mit drei Millionen Negativen.
Das Deutsche Historische Museum sorgt für eine fachgerechte Inventarisierung und konservatorisch optimale Lagerung der etwa 2000 Audio- und Videobänder und ihrer Begleitmaterialien. Exemplarische Auszüge aus der Interview-Sammlung sind in einer PC-Station in der Dauerausstellung im Berliner Zeughaus zu sehen.